Kasperskaja übernahm 2007 die Führung im neu geschaffenen Verwaltungsrat, welchen sie im Sommer 2011 wieder verließ, um sich dem als Tochtergesellschaft von Kaspersky Lab 2003 gegründeten InfoWatch als CEO zu widmen. InfoWatch entwickelte Lösungen zur Verhinderung von Datenlecks oder der unautorisierten Weitergabe vertraulicher Informationen und ist mittlerweile eine eigenständige Unternehmensgruppe.
Seitdem fungiert Jewgeni Kasperski als Vorsitzender des Verwaltungsrats sowie als CEO des Unternehmens Kaspersky Lab.
Das Unternehmen ist in drei große Geschäftsfelder gegliedert:
- Kaspersky Hosted Security Services – Managed Services
- Kaspersky Open Space Security
- Kaspersky Small Office Security
Seit September 2004 bedient ein deutsches Tochterunternehmen von Ingolstadt aus Kunden in der D-A-CH-Region. Ab 2007 wurden die skandinavischen Länder Schweden, Norwegen, Dänemark und Finnland, ab 2008 dann auch Tschechien, Ungarn und die Slowakei von Deutschland aus betreut. Mittlerweile erfolgt die Betreuung der skandinavischen Länder über eine Niederlassung in Stockholm, die Beneluxstaaten werden von einem Tochterunternehmen in Utrecht betreut. Weitere Niederlassungen gibt es in Großbritannien, Frankreich, Polen, Rumänien, Schweden, Italien, Spanien, Portugal, Japan, China, Korea und den USA.
Im Jahr 2012 beteiligte sich Natalja Kasperskaja mit einem Prozentsatz von 16,8 % am deutschen Hersteller für Sicherheitslösungen G Data Software und wurde kurz darauf als neues Mitglied in dessen Aufsichtsrat gewählt.[3]
Kaspersky hat nach eigenen Angaben im Juni 2017 eine Kartellbeschwerde gegen Microsoft beim deutschen Bundeskartellamt als auch bei der EU-Kommission eingereicht, da Microsoft den freien Wettbewerb im Bereich von Virenscannern behindere. Microsoft betont hingegen, dass sie mit den jeweiligen Herstellern im Rahmen der Microsoft Virus Initiative (MVI) eng zusammenarbeiten würden. Die Prüfung der Beschwerde läuft derzeit.[4][5]
Im Mai 2018 kündigte Kaspersky an, Daten der meisten Weltregionen fortan in der Schweiz speichern und verarbeiten zu wollen. Dies nachdem ab Dezember 2017 ein Bann gegen Kaspersky-Produkte bei staatlichen Stellen auf Zulieferer ausgeweitet worden war. So hatte im April auch Twitter angekündigt, keine Werbung von Kaspersky mehr anzunehmen.
Produktübersicht
Kaspersky Lab wurde durch hohe Erkennungsleistung seiner Virenscanner bekannt und hierfür mehrfach preisgekrönt. Einer Studie der International Data Corporation von 2010 zufolge war Kaspersky Lab der viertgrößte Anbieter von Sicherheitssoftware für Endgeräte weltweit, was den Erlös der verkauften Software betrifft.
Die von Kaspersky Lab entwickelten Technologien werden von einigen anderen Unternehmen lizenziert und als Engine (Kerneinheit) in ihren Antivirenprogrammen eingesetzt.